Merkel für ‚Sargnagel des Mittelstandes’ nominiert:
Dirigistische und pseudo-ökologische Unterminierung der freien Marktwirtschaft
vernichte Arbeitsplätze an sich gesunder Unternehmen
Düsseldorf, 30.06.2010. Mehrere im Kuratorium Deutscher Mittelstandspreis
kooperierende Verbände hätten den Antrag gestellt, Angela Merkel bei der
diesjährigen Preisverleihung mit dem ‚Sargnagel des Mittelstandes’
auszuzeichnen, teilt Europas größter Informationsbriefverlag ’markt intern’ mit.
Erst belaste sie schulmeisterlich die Wirtschaft mit einer Flut populistischer,
zumeist pseudo-ökologischer Vorschriften und Kosten, dann setze sie die freie
Marktwirtschaft außer Kraft, indem sie die die weltweite Finanzkrise
verursachenden Zocker-Banken in Retter-Manier am Leben erhalte und damit Anreize
für weiteres Spekulieren setze, und nun spiele sie sich zur Vertuschung der
selbst verursachten Haushaltsprobleme auf zur Hohenpriesterin des
Konjunktur-abwürgenden Sparens, so die Begründung.
Den seit 1996 alljährlich vergebenen Deutschen Mittelstandspreis nahmen unter
anderen Rainer Brüderle, Roman Herzog, Karl Kardinal Lehmann und Christian Wulff
in Düsseldorf entgegen. Mit dem ‚Sargnagel des Mittelstandes’ bedacht wurden
Kurt Gscheidle 1981, als er die Postfilialen in Einzelhandelsgeschäfte umrüsten
wollte, Günter Rexrodt 1997, als er mit Beratervertrag in der Tasche das ohnehin
Marktführer begünstigende Kartellgesetz noch mittelstandsfeindlicher
‚reformieren’ wollte, Oskar Lafontaine 1998, als er mit einer Flut zusätzlicher
Unternehmenssteuern seine Umverteilungspläne finanzieren wollte, und Gerhard
Schröder 2003, weil er die vor der Wahl versprochene Stabstelle Mittelstand auch
nicht in seiner zweiten Legislaturperiode im Kanzleramt einrichtete.
Nun soll 2010 Angela Merkel diese zweifelhafte Ehre zuteil werden. Die
Antragsteller werfen der Bundeskanzlerin vor, im Bankenbereich einfachstes
logisches Denken ersetzt zu haben durch kindliches Vertrauen in die Ratschläge
von Josef Ackermann. Naiv nehme sie ihm ab, daß die Hasardeur-Banken (mit
vorerst insgesamt zweihundert Milliarden Euro) gerettet werden müßten – dabei
ginge es Ackermann und Co doch nur um die Rettung ihrer bei diesen angelegten
Gelder. Jedenfalls hätten die 1.400 Volksbanken und Sparkassen, die an der
Finanzkrise nicht im mindesten beteiligt gewesen seien und vom Staat und der EU
statt mit Fördergeldern mit einer Flut von Vorschriften im Wettbewerb behindert
würden, ein entstehendes Vakuum mit Freude gefüllt. Nun sollten diese Kassen
sogar durch eine Bankenabgabe planwirtschaftlich absichern, daß
Roulette-spielende Wettbewerber zunächst hohe Spekulationsgewinne einfahren und
dadurch mit Dumping-Angeboten den Rahm des Marktes abschöpfen können, um im
Falle des eines Tages wieder eintretenden Crashs vom Netz der Kommune
aufgefangen zu werden.
Glücksritter werden belohnt und zu weiterem Zocken angeregt
Den gleichen Hintergrund hätten die dank Merkel zustande gekommene
EU-Griechenland-Rettung und die aufgenommenen Verpflichtungen für die noch
bevorstehenden Staatsturbulenzen. Erst mit über-sozialen Geschenken Wahlen
gewinnen und diese mit hohen Zinsangeboten und noch höherer Verschuldung
finanzieren, sei das Motto so mancher südländischer Regierung gewesen. Und die
Nadelstreifler in den Bankpalästen hätten – das Risiko-Auge bewußt schließend –
zugegriffen und tolle Zahlen präsentiert, die auf dem mittelständischen Sektor
ein langfristig gefährliches Fusionsfieber ausgelöst habe. Statt diese
Glücksritter die dafür gebührende Lehre erleben zu lassen, sei die
Bundeskanzlerin dem nie realisierbaren Spar-Versprechen der Hellenen auf den
Leim gegangen und habe durch die Milliarden-Verpflichtungen den deutschen Staat
dazu gezwungen, künftige Generationen mit unglaublich hohen Schulden zu belasten
und nun zur Rettung des deutschen Haushaltes Sparprogramme zu verordnen, die die
Konjunktur und damit zugleich die inzwischen reichlicher fließenden
Steuereinnahmen abwürgten.
Kein Wunder, daß die Bundeskanzlerin von neutralen Beobachtern immer stärker als
autoritäre Totengräberin der Marktwirtschaft bezeichnet, als Belastung für die
Koalition angesehen und von der eigenen Basis nicht mehr als Repräsentantin des
Partei-Charakters anerkannt werde. Rücktritte von – geschickt kaltgestellten –
Opinion-Leadern wie Merz, Koch und Köhler seien die zwangsläufige Folge. Den per
SMS von Sigmar Gabriel vorgeschlagenen Joachim Gauck habe sie nur deshalb nicht
akzeptiert, weil sie dann die Chance verspielt hätte, mit Christian Wulff den
letzten ernsthaften Konkurrenten aus den eigenen Reihen wegzuloben. Daß sie so
ihren eigenen Boden unter den Füßen verliere und zum Wahlhelfer der linken
Parteien degeneriere – so weit reiche offenbar ihr Intellekt nicht.
Bürokratie-Spitze: Testat für das Testat des Jahresabschlusses
Angela Merkel rede einerseits spektakulär der Ent-Bürokratisierung das Wort und
schicke eigens Edmund Stoiber nach Brüssel in das Amt des Vorsitzenden der
Hochrangigen Expertengruppe zum Thema Verwaltungslasten, andererseits lähme sie
aber freie unternehmerische Dynamik und Verantwortung durch eine immer stärker
anschwellende Flut unsinniger und überflüssiger Verordnungen und Vorschriften.
Willfährig lasse sie sich zum verlängerten Arm des Brüsseler
Regelungs-Fanatismus machen, damit sie dort ihre messianische Botschaft des –
durch nichts bewiesenen, nicht einmal durch Indizien angezeigten – Klimawandels
unterbringen und ihre Rolle als Retterin der Erde ausbauen könne. Die Folge
seien bisher nie für möglich gehaltene indirekte Steuern in Form von Abgaben und
kostenintensiven Vorschriften, die vor allem die Verbraucher und die
mittelständischen Unternehmen, nicht nur in Form gewaltig gestiegener
Energiepreise, bezahlen müßten. Konzerne dagegen hätten es leicht, die
gestiegenen Kosten weiterzugeben oder über die Fleischtöpfe der Fördergelder
auszugleichen.
Der Unternehmer von heute müsse mehr Zeit investieren für die Erfüllung
staatlicher Pflichten, als ihm für das Kreieren neuer Ideen und Marktstrategien
verbleibe. Zum Beispiel habe kein Verbraucher oder Gläubiger gefordert, daß
GmbHs und GmbH & Co. KGs über einen eigens dafür eingerichteten Bundesanzeiger
im Internet ihre Jahresabschlüsse veröffentlichen müssen, Merkel tue aber nichts
gegen diese völlig nutzlose und von Brüsseler Bürokratie-Hengsten erfundene
Verordnung. Noch hirnrissiger sei der damit verbundene Zwang, die von - strengen
Standesrichtlinien unterliegenden - Steuerberatern aufgestellten Bilanzen noch
einmal von Wirtschaftsprüfern für zumeist fünfstellige Honorare prüfen zu
lassen. Also letztlich zweimal. Und von jenem Berufsstand, der seine angebliche
Integrität und Unabhängigkeit überzeugend bewiesen habe durch seine
Unbedenklichkeits-Testate unter den Bilanzen der Pleite-Banken. ‚markt
intern’-Herausgeber und Kuratoriumsvorsitzender Dipl.-Ing. Günter Weber: „Gerade
aktuell läßt Merkel zu, daß das Bundesamt für Justiz nicht weniger als 70.000
Unternehmen Bußgelder androht, obwohl diese brav ihre Jahresabschlüsse
veröffentlichten - nur weil das Testat des Steuerberaters nicht durch ein Testat
eines Wirtschaftsprüfers testiert wurde. Weltweit als Retterin des Erdballs
auftreten, aber zu Hause mit großspurigem Gesülze Milliarden-Schulden
rechtfertigen, indirekte Steuern anhäufen, den Mittelstand auslaugen lassen –
Angela Merkel hat sich den Sargnagel redlich verdient.“
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